Das Monitoring zur Energieautonomie
Vorarlberg befindet sich auf dem Weg zur Energieautonomie+ 2030. Es gilt: die Herausforderungen der kommenden Jahre fokussiert zu meistern.
Am 05. Mai 2021 beschloss der Vorarlberger Landtag einstimmig die Strategie Energieautonomie+ 2030 mit ambitionierten Zielen in Sachen Energieautonomie und Klimaschutz. Im vorliegenden Energie- und Monitoringbericht 2022 sind die Entwicklung des Energieverbrauchs und der Treibhausgas-Emissionen sowie die Einhaltung der Etappenziele der Energieautonomie+ 2030 dargestellt. Das Jahr 2020 ist das aktuellste Jahr, für welches derzeit auf Bundes- und Landesebene qualitätsgeprüfte Energie- und Emissionsdaten vorliegen. Die wichtigsten Daten haben wir für Sie nachstehend zusammengefasst.
Entwicklung des Energieverbrauchs 2005-2020
2020 ging der Energieverbrauch im Vergleich zum Jahr davor um sechs Prozent zurück, vor allem aufgrund der durch die Corona-Pandemie verursachten Rückgänge der Verkehrsleistung und des Energieverbrauchs der Industrie. Langfristig betrachtet ist der Energieverbrauch gegenüber dem Basisjahr 2005 um rund ein Prozent gesunken, allerdings vor dem Hintergrund einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung sowie einer Zunahme der Bevölkerung und damit der Wohnfläche.
Der Anteil heimischer erneuerbarer Energieträger am gesamten Energiebedarf steigt beständig an und lag 2020 bei 46 Prozent. Der Stromverbrauch wurde zu 90 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern gedeckt. Die Treibhausgasemissionen sind gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent, gegenüber 2005 um 17 Prozent gesunken.


Wir haben also 2020 fast alle unsere Etappenziele erreicht, lediglich bei den Treibhausgasemissionen haben wir den Zielwert – trotz klar sinkender Tendenz – knapp überschritten“, erläutert Zadra. „Doch die ermutigenden Zwischenresultate dürfen uns nicht selbstzufrieden machen. Denn bis 2030 wird die Zielerreichung jedes Jahr ambitionierterDaniel Zadra, Energie und Klimaschutzlandesrat
Verkehr ist der größte Treibhausgas Verursacher
Der größte Verursacher von Treibhausgas-Emissionen ist der Verkehr, gefolgt von den Sektoren Gebäude und Industrie. Nicht weniger als 55 Prozent aller Emissionen in jenem Sektor sind auf Tanktourismus zurückzuführen, der Löwenanteil der verkehrsbedingten CO2-Belastung geht auf das Konto von Pkw. „Es ist daher das klare Ziel der Landesregierung, in der Alltagsmobilität den Anteil der zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege deutlich zu erhöhen“, betont Zadra.
Erfreulicher Ausbau der Photovoltaikanlagen
Der Zubau an Photovoltaikanlagen bewegt sich derzeit auf Rekordniveau. Der für 2030 angestrebte Zubau von 30 Megawatt pro Jahr wurde bereits 2021 erreicht. Insgesamt waren Ende 2021 Photovoltaikanlagen mit einer Kapazität von 133.000 kWp (Kilowatt peak) am Netz, die den Energiebedarf von rund 32.000 Haushalten decken. „Diese Zahlen belegen das gewaltige allgemeine Interesse an der Photovoltaik und die Leistungsfähigkeit des ausführenden Gewerbes“, freut sich Landesrat Zadra.