Der Dachdecker kommt mit dem E-Werkstattwagen
Der Dachdeckerbetrieb Hämmerle aus Lustenau ist ökologisch unterwegs – am Dach, und auf vier Rädern.
Markus Hämmerle führt den Lustenauer Dachdeckerbetrieb bereits in dritter Generation. Schritte hin zum ökologischen Unternehmen wurden bei Hämmerle schon einige gesetzt. Unter anderem ist er auch Partnerbetrieb von Traumhaus Althaus. Seit zwei Jahren ist der Betrieb sogar Ökoprofit zertifiziert. Eine PV-Anlage ist für die Zukunft angedacht. Und vor Kurzem kam nun auch der strombetriebene Kastenwagen, der MAN eTGE, dazu. Einer der ersten in Vorarlberg.
Dass auf das Klima und die Umwelt geachtet werden muss, steht für den 54-jähringen Dachdecker außer Frage. „Wir wollen, dass auch noch unsere Enkel hier schön und gut leben können. Deshalb ist der bewusste Umgang mit Ressourcen für uns sehr wichtig.“ Im Betrieb wird aus diesem Grund schon seit Jahren mit hochwertigen Produkten gearbeitet, die möglichst klimaschonend sind. Entsprechend werden sie auch verarbeitet – nämlich so, dass das Gemachte lange hält.
Wir wollen, dass auch noch unsere Enkel hier schön und gut leben können. Deshalb ist der bewusste Umgang mit Ressourcen für uns sehr wichtig.Markus Hämmerle, Geschäftsführer Dachdecker Hämmerle
Anfängliche Skepsis
Einem E-Transporter stand Markus ursprünglich etwas skeptisch gegenüber. Jetzt ist er von seinem Kastenwagen überzeugt. „Vor allem wegen der Batterien war ich anfänglich nicht davon begeistert. Ich weiß jetzt, dass es dort mittlerweile Nachnutzungsmöglichkeiten gibt.“ Weiteren Entwicklungen und Fortschritten im Bereich der Technologien sieht der Dachdecker hoffnungsvoll entgegen. „Es geht immer noch ein bisschen besser.“
Günstig und klimaschonend
Wie kam also der E-Transporter in den Betrieb nach Lustenau. 2019 hatte der Unternehmer die Möglichkeit, bei einer Ökoprofit Veranstaltung in Alberschwende für strombetriebene Nutzfahrzeuge den MAN eTGE zu testen. Mehrere Tage lang konnte er im Anschluss ausprobieren, ob das Fahrzeug auch den Alltagstest im Dachdeckerbetrieb bestehen würde. Dem war so. „Wir nutzen den strombetriebenen Kastenwagen als Werkstattwagen. Da haben unsere Leute auf der Baustelle alles dabei, was sie brauchen“, erklärt Markus. „Da wir hauptsächliche Aufträge in und um Lustenau erledigen, ist der Wagen dafür ideal. Es ist günstiger und viel klimaschonender.“ Verbesserungspotenzial ortet Hämmerle aber auch. „Einfach für eine Lieferung nach Innsbruck und zurück mit dem E-Transporter, das geht sich nicht aus. Und im Winter merkt man, wie die Kälte die Reichweite reduziert.“
Einen Wunsch an die Autoindustrie
Hämmerle hätte gerne noch zusätzlich einen E-Pritschenwagen. Und hatte sich diesbezüglich schon informiert. „Jetzt habe ich wieder gehört, dass die Planung der Produktion zurückgestellt wurde. Das verstehe ich nicht,“ erklärt Hämmerle „Das ist doch ein globales Thema und das muss mehr als angegangen werden. Die Autoindustrie soll sich hier vorwärtsbewegen. E-Mobilität und andere Innovationen stärken – das wäre mein Wunsch.“