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Ursula Fehle

Paris-amKumma V: Jetzt ist Carsharing angesagt

Um die CO2-Werte zu senken, muss Neues ausprobiert werden. Diese Woche steht Caruso Carsharing auf dem Plan.

Der Renault Zoe ist jetzt bei der nächsten Paris-amKumma Familie. Der Abschied fiel zugegebenermaßen nicht ganz leicht. Den Benziner gegen ein E-Auto zu tauschen ist für mich keine Utopie mehr, sondern verfestigt sich langsam zu einer konkreten Idee. Fast täglich ertappe ich mich bei der Online-Suche nach familientauglichen E-Autos. Es steht auch die Frage im Raum, ob ein Auto wirklich sein muss. Hier wäre nicht nur der Umwelt, sondern auch der Geldbörse etwas Gutes getan. Für kurze Wege gäbe es die Füße, das E-Mofa oder das Fahrrad. Längere Distanzen könnten mit den Öffis zurückgelegt werden. Und wenn tatsächlich ein Auto benötigt werden würde – könnte auf Carsharing zurückgegriffen werden.

Carsharing im Test

Dank Paris-amKumma können wir Carsharing austesten. Die Anmeldung und Reservierung des Autos funktionieren ganz einfach online. Ich habe Glück und wohne in einer Gemeinde, in der es eine Caruso Carsharing Station gibt. Wenn ich in Hohenems, Weiler, Sulz, Röthis,Schwarzenberg oder Schnifis wohnen würde, würde Carsharing für mich als Option komplett ausscheiden – weil keine Station. Außerdem ist das in Götzis verfügbare Auto bereits fast die ganze Woche ausgebucht und zwar von Mitarbeitern der Gemeinde Götzis. Ich gehe davon aus, dass das Caruso-Auto und die Station von der Gemeinde finanziert und angeschafft worden sind und es genau diesen Zweck erfüllen soll. Bei einem genaueren Blick auf das Reservierungstool sehe ich, dass das Auto sonst, also nicht an meinem Wunschtermin, sehr gut verfügbar wäre. Es handelt sich also einfach um schlechtes Timing meinerseits. Was auffällt – an den Wochenenden und zu den Randzeiten ist das Auto verfügbar. Fast immer. Gerade am Wochenende nütze ich das Auto verstärkt und somit wäre das Angebot für mich durchaus attraktiv. Außerdem gibt es die Möglichkeit zur Langzeitmiete – für den Urlaub zum Beispiel. Das gefällt mir – was weniger gefällt sind hingegen die Preise für das normale Carsharing. Es gibt verschiedene Tarife unter anderem für Vielfahrer. Besitzt man eine V-Mobil-Karte senkt sich der monatliche Beitrag von 9,90 auf 4,90. Das ist sehr fair. Dazu kommen aber noch die Kosten für die gefahrenen Kilometer (0,30 Euro pro Kilometer) sowie der Preis für die Dauer der Mietzeit (von 2,20 – 3,30 Euro pro Stunde). Natürlich müsste das konkret am eigenen Bedarf durchgerechnet werden und es sind Treibstoff-, Versicherungs- und Wartungskosten inkludiert, aber auf den ersten Blick erscheint das doch nicht ganz günstig.

Gemüsekiste und Gemüsegarten

Es ist jetzt die dritte Woche, in der ich die Gemüsekiste erhalte. Erstaunlich wie sie mein Einkaufs- und Essverhalten verändert. Am Montag steht die Kiste vor der Tür und dann wird geschaut, was dieses Mal dabei ist. Anhand dessen stelle ich einen Koch- und Einkaufsplan zusammen. Was auffällt: Ich schmeiße weniger Lebensmittel weg. Was zu viel ist wird eingefroren. Außerdem brauche ich weniger Geld für den Wocheneinkauf. Sogar, wenn ich die Kosten für die Gemüsekiste dazu rechne, steige ich deutlich besser aus als vorher. Der reduzierte Fleischkonsum trägt dazu bei. Vom Fleisch zurück zum Gemüse – was für nächstes Jahr auf meinem persönlichen Plan steht ist zuhause verstärkt eigene Kräuter, Salat und auch Gemüse anzupflanzen. Ein Hochbeet wird, sofern es Zeit und Wetter zulassen, noch vor dem Winter aufgebaut.

Mein altes Haus

Diese Woche steht die Energieberatung noch ins Haus. Darauf bin ich gespannt. Vor allem was sich daraus ergeben könnte. Was Martin Strele mir vor vier Wochen bei unserem ersten Treffen bereits gesagt hat ist, dass alte Häuser – und meines ist richtig alt – aufgrund ihres Alters eine bessere CO2-Bilanz als Neubauten haben. Zudem ist ein Großteil meiner Möbel auch nicht mehr neu. Nicht so alt wie das Haus – aber doch eben nicht neu. Schon wieder was, das zu einer besseren CO2-Bilanz beitragen kann.