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Paris-amKumma I: „Ich mach mit beim Klimaexperiment Paris-amKumma“
Energieautonomie Vorarlberg

Paris-amKumma I: „Ich mach mit beim Klimaexperiment Paris-amKumma“

Zwölf Haushalte aus der Kummenbergregion machen bei einem ganz besonderen Praxistest mit. Vier Wochen lang wird versucht, die im eigenen Haushalt verursachten CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren. Mein Haushalt ist einer davon.

Ab 1. Oktober geht es los. Das Ziel lautet dann: Ein guter Tag hat 100 Punkte. Das heißt: Es sind ungefähr 6,8 kg an CO2-Emissionen, die jeder Mensch durch all seine täglichen Handlungen ausstoßen darf, ohne das Klima aus dem Gleichgewicht zu bringen. Diese 6,8 kg werden gleichgesetzt mit 100 Punkten. Für alles, was den ganzen Tag getan, gegessen und konsumiert wird gibt es Punkte. Ein Achtel Wein hat zum Beispiel einen Punkt. Ein Waschgang hat 15 Punkte. Aktuell liegt mein Tagesschnitt sicher deutlich über den 100 Punkten. Der Weg zu einem guten Tag ist für mich ein weiter.

Fleischliebhaberin und Serien-Junkie

Warum? Das zeigt ein Blick auf meine Vorlieben. Mein Name ist Ursula, ich bin 38 Jahre alt, passionierte Fleischesserin; kann ich wählen, fahre ich lieber mit dem Auto als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln; ich bin Serien-Junkie und zu alledem führe ich noch eine Fernbeziehung zwischen Götzis und Belfast (Nordirland). Das heißt, hier kommen viele CO2-verursachende-Flugmeilen zusammen. Kurz gesagt: Ich bin, mag und tue all das, was man, möchte man dem Klima etwas Gutes tun, nicht tun sollte.

Ich bin, mag und tue all das, was man, möchte man dem Klima etwas Gutes tun, nicht tun sollte.Ursula Fehle, Paris-AmKumma-Teilnehmerin

Darum bin ich dabei

Warum mache ich dann mit bei Paris-AmKumma? Die Antwort ist einfach. Weil etwas getan werden muss. Über 30 Jahre lang wurden die Warnungen der Wissenschaftler überhört. Und es wurde weltweit versäumt, leere Klimaversprechen in aktives Handeln und sinnvolle Maßnahmen umzusetzen. Jetzt rennt uns die Zeit schneller davon als wir glauben möchten. Jetzt ist jeder und jede von uns gefragt und muss, so finde ich, etwas tun. Und die gute Nachricht: Jeder und jede kann etwas tun. Das glaube ich und ich möchte mich nicht mehr auf meinen eigenen faulen Ausreden ausruhen, sondern mit diesem Testmonat endlich – ohnehin viel zu spät – anfangen das Richtige zu tun.

Gespannt auf das Neue

Bin ich skeptisch? Ja, denn mein Leben ist eben so herrlich bequem, dass aktiv werden, wahrscheinlich auch bedeutet, dass das Leben etwas unbequemer werden könnte. Aber Veränderungen sind meist unbequem und häufig bringen sie danach Verbesserungen und größere Zufriedenheit mit sich. Also: ich bin gespannt auf den kommenden Monat und werde hier über das Erlebte in regelmäßigen Abständen berichten.

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