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Es ist da: Das erste E-Taxi für Bregenz
Markus Gmeiner

Es ist da: Das erste E-Taxi für Bregenz

Das erste E-Taxi in Bregenz ist seit einem Monat bei Taxi Sinn im Einsatz. „Das zweite ist schon in Planung“, erklärt Geschäftsführer Aldo Sinn erfreut. „Ich wollte schon seit längerer Zeit ein E-Auto für unseren Betrieb, da mir die Umwelt sehr wichtig ist. Und ich kann sagen: Es war die richtige Entscheidung.“ Das ganz richtige Timing war es nicht. Den Kia Niro hatte Aldo schon vor Corona-Zeiten bestellt. Als er geliefert wurde, hieß es zunächst: In der Garage warten, bis sich die Situation normalisiert.

„Es ist der Hammer“

„Es ist der Hammer“

Seit rund vier Wochen ist Aldo mit seinem E-Taxi nun auf Vorarlbergs Straßen unterwegs. „Der Alltag mit dem E-Taxi ist der Hammer“, erklärt der Bregenzer. Er schwärmt vom Fahrgefühl, den bereits gesunkenen Kosten sowie der Reichweite von fast 450 Kilometern. Das Laden beschreibt er als entspannenden Vorgang.

„Da fahr ich nach Dienstschluss oder zu Dienstbeginn rauf zur VKW, steck den Wagen an und trinke gemütlich einen Kaffee im VKW-Stüble, das ist alles sehr relaxt.“ Die Ladezeit nützt er für Organisatorisches wie der Fahrtenplanung für den folgenden Tag. Aber nicht nur Aldo ist begeistert von seinem neuen Taxi, auch die Kundschaft findet Gefallen an der Anschaffung. „Einige Kunden haben gesagt, sie fahren jetzt nur noch mit mir, weil ich jetzt ein E-Taxi habe.“

Das fünfte E-Taxi

Aktuell gibt es in Vorarlberg nur fünf E-Taxis. Fragt man Aldo woran das liegt, antwortet er offen und ehrlich: „Ich glaube, es gibt viele in der Branche, die nicht an morgen und an die Zukunft denken. Ich möchte jetzt als gutes Vorbild vorangehen und hoffe, dass es mir dann einige nachmachen.“ Aldo meint auch, dass viele die Dringlichkeit der Lage noch nicht begriffen hätten und es keine andere Möglichkeit als ein umweltbewusstes Leben gäbe, denn nur so könne man auch den Enkeln eine schöne Zukunft garantieren.

Eine lohnende Anschaffung

„Wer rechnen kann, der wird früher oder später ein E-Auto anschaffen müssen“, ergänzt der Taxi-Unternehmer. Als Argumente für ein E-Auto sieht er unter anderem den geringen Materialverschleiß bei Kupplung und Bremse aber auch die niederen Kosten für den Strom. Und die Förderungen von Land und Bund sieht er ebenso als attraktiven Anreiz. „Beim Land hat das mit der Förderung – 5.000 Euro waren es- reibungslos geklappt. Da könnte der Bund noch etwas lernen.“

Kaum Wünsche offen

„Wenn die Batterie rund acht Jahre hält und das sollte sie laut Garantie – dann ist dieses Auto auf wirtschaftlicher Ebene ein voller Erfolg“, so Aldo. Er ist in dieser kurzen Zeit ein E-Auto-Fan geworden. Die einzige Verbesserung, die er sich wünschen würde, ist ein noch dichteres Netz an Ladestationen. Abschließend meint er aber zufrieden: „Die werden schon mehr Ladestationen installieren, sie wollen ja, dass sich die E-Autos weiterhin etablieren.“

Förderungen des Landes

Das Land Vorarlberg gewährt im Rahmen verschiedenster Förderungsrichtlinien umfangreiche Unterstützungen für den Ausbau der E-Mobilität. Folgende Maßnahmen werden 2020 gefördert:

  • E-Ladeinfrastruktur für bestehende Mehrfamilienhäuser und Wohnanlagen
  • E-PKW im öffentlichen Interesse
  • E-Taxis und E-Fahrzeuge zum gewerblichen Personentransport

Sämtliche Landesförderungen können mit den Bundesförderungen kombiniert werden.