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2 Pelletskessel für 36 Wohnungen
Markus Gmeiner

2 Pelletskessel für 36 Wohnungen

Die beiden Hochhäuser in der Kneippgasse in Götzis, erbaut 1972, sind nicht mehr die jüngsten. Sie sind aber in einem top Zustand – vor allem in Sachen Heizsystem.

Mit der Kombination von Solarpaneelen am Dach und Pelletsheizung im Keller werden die 36 Wohnungen in den zwei Hochhäusern seit rund 11 Jahren mit warmem Wasser und Wärme versorgt. Herbert Kresser, Eigentümer, Bewohner und Mitglied der Eigentümerversammlung wohnt seit 1972 in der Kneippgasse. „Wir sind hier eingezogen als wir jung und frisch verheiratet waren“, erklärt er mit einem Lachen. Herbert ist aber nicht nur Bewohner der ersten Stunde, gemeinsam mit einigen engagierten Eigentümern, war er es auch, der den Umstieg von Öl auf Pellets vor elf Jahren angeregt hat. „Bei uns in der Familie war der Umweltgedanke früh vorhanden und wir haben immer getan, was getan werden kann.“

Überzeugungsarbeit

Überzeugungsarbeit

Anfangs wurde mit Öl, später mit Heizöl mittel und dann mit extraleicht geheizt. Herbert erinnert sich „2006 haben wir angefangen über eine neue Heizung nachzudenken. Die Ölheizung hätte es sicher noch einige Jahre geschafft. Aber wir haben überlegt, was für Alternativen es gäbe. 2008 hat das ganze Schwung bekommen. Wir haben uns beraten lassen und Angebote eingeholt.

Das Biomasse Heizwerk in Götzis wäre eine gute Lösung gewesen, aber das hat mit dem Anschluss nicht geklappt.“ Am Ende fiel die Entscheidung auf eine Pelletsheizung. Aber um das Projekt umzusetzen, war die Zustimmung der Eigentümerversammlung notwendig. „Wir leisteten dort schon einiges an Überzeugungsarbeit. Damals war das Umweltbewusstsein noch nicht bei allen so präsent. Und: Mit Anlagen dieser Größenordnung – 2 große Pelletskessel – waren kaum Erfahrungswerte vorhanden.“ Herbert meint mich einem Lächeln: „Wir haben aber mit den damaligen Förderungen und einem Kredit eine gute, überzeugende Lösung gefunden. Die genauen Beträge weiß ich nicht mehr – aber es hat sich gelohnt.“ Durch den Tausch konnten in den vergangenen Jahren fast 200.000 Euro an Energiekosten eingespart werden.

Reibungslos seit 11 Jahren

Herbert erzählt, dass sie schon etwas nervös waren, ob das mit der Nachfüllung der Pellets funktionieren würde. „Wir haben einen relativ kleinen Lagerraum. Da muss im Winter alle fünf bis sechs Wochen nachgefüllt werden. Aber das klappt seit 11 Jahren reibungslos.“

Factbox

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