Wirtschaftskammer Vorarlberg zeigt wie Energieeffizienz geht
Am WIFI-Standort Dornbirn hat Ende Oktober die neue Photovoltaik-Anlage den Betrieb aufgenommen. Ein klares Statement für den Klimaschutz und die Energieautonomie+. Wirtschaftskammer-Präsident Hans Peter Metzler bringt es auf den Punkt. „Es ist das Gebot der Stunde, gemeinsam die Verantwortung für das große Ganze zu tragen, indem Unternehmen, Politik und Bevölkerung an einem Strang ziehen, wenn es um das Thema Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit geht – und das auch während der Corona-Krise, deren Ausmaße so manche wichtige Themen allzu schnell in den Schatten gestellt haben.“
Mit gutem Beispiel voran
„Photovoltaikanlagen werden sicherlich ganz zentrale Zugpferde der Energiewende sein. Deshalb ist jetzt der ideale Zeitpunkt zu handeln“, sagte Metzler. Auf dem großen Dach am WIFI-Standort in Dornbirn ist nun die Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen, die in Zusammenarbeit mit der illwerke vkw im Rahmen eines Contractings realisiert wurde. Auf einer Fläche von über 400 Quadratmetern sollen 244 Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von rund 81 „Kilowatt-Peak“ für einen jährlichen Ertrag von ca. 81.000 Kilowattstunden sorgen. Das entspricht dem Jahresverbrauch von ca. 17 Haushalten.
98 Prozent genutzt
Die Wirtschaftskammer Vorarlberg setzt bei der Umsetzung dieses Projekts auf ein Contracting-Modell des größten Vorarlberger Energiedienstleisters. Nach der Inbetriebnahme, die Ende Oktober stattgefunden hat, wird der WIFI-Standort rund 98 Prozent des erzeugten Sonnenstroms direkt nutzen können. Der Rest wird als Überschuss ins Netz eingespeist. Das Contracting-Modell beinhaltet ein Full-Service-Paket des Energieversorgers und entlastet die WKV von hohen Investitionskosten. Eine monatliche Contracting-Rate umfasst die Planung und Konzeption der Anlage genauso wie die Realisierung und den reibungslosen Betrieb.
Zwischen 1998 und 2015 stieg laut einem Fachartikel in der Monatszeitschrift „Nature Energy“ die weltweit installierte Photovoltaik-Leistung mit einer Wachstumsrate von durchschnittlich 38 Prozent pro Jahr. Derzeit sind in Vorarlberg pro Einwohner rund 2,6 Quadratmeter Photovoltaik- und Sonnenkollektorfläche verbaut: Ein weiterer Bereich, in dem Vorarlberg bundesweiter Spitzenreiter ist. Im Land gibt es rund 4.000 Dachflächen mit über 400 Quadratmetern Fläche, immer mehr Unternehmen entscheiden sich für die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf ihrem Dach oder Gelände. Denn immerhin lässt sich so zum Teil der gesamte Strombedarf selbst decken, bei einer durchschnittlichen Anlagelebensdauer von mehr als 25 Jahren. Gleichzeitig haben sich die Preise von Photovoltaikmodulen innerhalb weniger Jahre um weit mehr als die Hälfte verringert.