Nachhaltiges Bauen: Sabine Erber ist FEMtech-Expertin des Monats
Mit der Initiative FEMtech fördert das Klimaschutzministerium Frauen in Forschung und Technologie und setzt sich für Chancengleichheit ein. Allmonatlich wird eine FEMtech-Expertin von einer Fachjury ausgewählt. Sabine Erber ist die FEMtech-Expertin des Monats August. Sie ist Spezialistin für Passivhäuser und energieeffizientes Bauen und seit 2007 bereits am Energieinstitut Vorarlberg, wo sie in der Beratung für Kommunen tätig und für den Kompetenzaufbau zu Forschungsanträgen auf europäischem und nationalen Ebene verantwortlich ist.
Ein Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels
„Ich freue mich, dass ich mit meiner Arbeit einen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels beisteuern kann“, so Sabine Erber über den Ansporn ihrer langjährigen Tätigkeit am Energieinstitut Vorarlberg. Hinzu kommt außerdem, „dass ich in unterschiedlichen Themenfeldern immer wieder neue Herausforderungen erleben und in der internationalen Zusammenarbeit verschiedenste Menschen kennenlernen darf“. Erber, die Architektur an der TU Berlin studierte und ein Faible für schönes und energieeffizientes Bauen hat, ist seit 2007 am Energieinstitut für die Projektleitung in der Beratung für Kommunen im Servicepaket „Nachhaltig Bauen für Gemeinden“ verantwortlich. Darin unterstützt sie Gemeinden in Vorarlberg vom Wettbewerb bis zur NutzerInneneinschulung bei der Sanierung und beim Neubau öffentlicher Gebäude.
Ich freue mich, dass ich mit meiner Arbeit einen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels beisteuern kann.Sabine Erber, Fachexpertin in energieeffizientem Bauen
Mit und für die Gesellschaft
Das Energieinstitut ist hierbei Beratungs-, Bildungs- und Forschungsstätte gleichermaßen. „Wir arbeiten in Energiefragen mit der Gesellschaft und für die Gesellschaft. Unser Anliegen ist es der Bevölkerung, Gemeinden und Betrieben Beratung und Bildung anzubieten und mit wissenschaftlicher Expertise zu verknüpfen, sodass allen ein nachhaltiges, sozial ausgeglichenes Leben unter Berücksichtigung der natürlichen Ressourcen ermöglicht wird“, so Erber. Dementsprechend leitet sie auch verschiedene Projekte angewandter Forschung, die sich mit den Themen Energieeffizienz und Ökologie beschäftigen sowie für einen sinnvollen Energieeinsatz und erneuerbare Energieträger stehen. So soll eine kompetente Begleitung auf dem Weg zur Energieautonomie Vorarlbergs in einem ganzheitlichen Ansatz abgedeckt werden.
Aktuelles Projekt: Low-Tech-Gebäude am Bodensee
Im aktuellen Projekt „Low-Tech- Gebäude am Bodensee“, in dem Erber mit dem Energieinstitut den Lead inne hat, lautet das Ziel, eine langfristige und nachhaltige Reduktion des Energieverbrauchs im Gebäudesektor in Neu- und Bestandsbauten, bei kritischer Auseinandersetzung mit technischen Komponenten. „Wir wollen Gebäude mit weniger Steuerung und Technik umsetzen.“
Da bewegliche, elektrische und steuerungsintensive Bauteile die geringste Lebenserwartung haben und daher im Lebenszyklus eines Gebäudes mehrfach ausgetauscht und regelmäßig gewartet werden müssen, kann hier eine Reduzierung der Gebäudetechnik auf ein notwendiges und sinnvolles Maß einen relevanten Beitrag zur Diskussion über bezahlbares, energieeffizientes Bauen- und Wohnen leisten. „Durch die gewonnenen Erkenntnisse, den analysierten Bestands- und den begleiteten Pilotgebäuden konnten wir Low-Tech-Maßnahmen und Varianten finden, die mit reduziertem technischen Aufwand, den gleichen Nutzen stiften und dabei geringere Errichtungs- und Folgekosten produzieren.“ So leitet Erber als gebürtige Lindauerin in ihrer Heimatregion und in einer Projektpartnerschaft über vier Landesgrenzen die Umsetzung von klimaverträglichen und an den Klimawandel angepassten Bauten mit hohem Komfort, geringem Energiebedarf und langfristig überdurchschnittlicher Werterhaltung.
Das ist FEMtech
FEMtech ist eine Initiative des Förderprogramms Talente des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), welches seit 2005 Auszeichnungen vornimmt, um die Leistungen von Frauen im Forschungs- und Technologiebereich besser sichtbar zu machen.