Logo

„Es gibt viel zu tun, deshalb gehen wir es an!“

Ein Überblick über die Radwegprojekte der nächsten Jahre.

In einer Anfragebeantwortung gibt Landesrat Johannes Rauch einen Überblick über laufende und künftige Neu- oder Ausbauten von Radwegen. „Allein heuer wird an sechs Radwegprojekten des Landes gebaut. In zehn Gemeinden werden zusätzlich 13 Verbesserungen an der Radinfrastruktur vorgenommen, die vom Land kräftig gefördert werden.“ Auch das kürzlich vereinbarte Abkommen in Höhe von 62 Millionen Euro sichert die Ko-Finanzierung des Bundes für zahlreiche Infrastrukturprojekte.

Nutzung des Fahrrads um ein Vielfaches gestiegen

„Vorarlberg ist heute schon österreichweiter Spitzenreiter, was den Radverkehr betrifft“, betont Landesrat Rauch. „16 Prozent aller Alltagswege werden bei uns mit dem Rad zurückgelegt, im Jahr 2020 haben wir im Land nicht weniger als 4,2 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer gezählt. Die Verwendung des Rades für Einkaufs- und Freizeitzwecke ist um 60 bis 80 Prozent, für berufliche Zwecke um 40 Prozent angestiegen.“ Das Land bekenne sich klar dazu, den Ausbau und die Verbesserung der Radinfrastruktur zu fördern und insbesondere sogenannte Radschnellverbindungen zu entwickeln und umzusetzen.

D. Mathis

24 Radwegprojekte bis 2025

Nicht nur heuer, auch in den kommenden Jahren wird kräftig in den Aus- und Neubau der Radinfrastruktur im Land investiert. Schon jetzt sind bis zum Jahr 2025 insgesamt 13 Radwegprojekte des Landes geplant. Dazu kommen elf weitere Gemeindeprojekte, die vom Land mit bis zu 70 Prozent gefördert werden. Mit den Bundesmitteln werden Bauvorhaben des Landes und der Gemeinden unterstützt – konkret Projekte wie „Radfahren durchs Ried“ sowie die Projekte „Radschnellverbindung am Kumma/Vorderland“ und „Radschnellverbindung Pipeline, Abschnitt 3.“ „Diese drei Projekte mit einer Netto-Investitionssumme von ca. 50 Millionen Euro wären ohne finanzielle Beteiligung des Bundes nicht umsetzbar“, stellt Rauch fest.

Auch zu einer möglichen Radwegroute durch das Achtal nahm der Landesrat Stellung: Derzeit werde geprüft, ob und zu welchen Bedingungen eine Radwegroute geologisch überhaupt möglich wäre. Die Ergebnisse dieser Prüfung sollten bis Juni 2021 vorliegen, so Rauch: „Die Vorarlberger Landesregierung hat die Achtalschlucht 2018 zum Europaschutzgebiet erklärt. Klar ist aus meiner Sicht: Wenn Radwegprojekte geplant werden, dürfen sie zu keiner Verschlechterung der Schutzgüter führen. Für den Fall, dass ein Radweg durch das Achtal nicht unter zumutbaren Bedingungen umsetzbar ist, haben wir mit der Regio Bregenzerwald eine Alternativenprüfung vereinbart."

Bus und Bahn dienen als ‚Reichweitenverlängerung‘ für das Fahrrad, im Fokus steht die Kombination aus beidem.Landesrat Johannes Rauch

Klares Bekenntnis zur Kombi Rad und öffentlicher Verkehr

„Wir haben schon in der Radverkehrsstrategie ‚Ketten-Reaktion‘ festgeschrieben, dass das Fahrrad in Zukunft als Stütze von Bus und Bahn in der Feinverteilung der Fahrgäste fungieren soll. Busse und Bahn dienen als ‚Reichweitenverlängerung‘ für das Fahrrad, wobei nicht die Fahrradmitnahme, sondern die Kombination von Rad und ÖV im Fokus steht“, so Rauch. Fahrrad, Bus und Bahn sollen nicht als Konkurrenz, sondern als Partner im Umweltverbund verstanden werden.