Energieeffizienz am Bauhof
Das im Rahmen der Energiesparoffensive der Energieautonomie Vorarlberg entstandene und umgesetzte Projekt „Energieeffizienz am Bauhof“ findet regen Anklang – bei den Gemeinden, den Städten und den Bauhofmitarbeiterinnen und Bauhofmitarbeitern.
Ohne ihre Arbeit würde es bei uns ganz anders aussehen: Ungeschnittene Bäume, ungepflegte Grünflächen, unpassierbare Wanderwege, laubüberfüllte und rutschige Fußwege. Die Rede ist von den Bauhöfen der Vorarlberger Städte und Gemeinden.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bauhöfe erledigen ihre Arbeit unter anderem mit Laubbläsern, Motorsägen und auch Rasenmähern. Die Geräte, meist benzinbetrieben, machen Lärm. Sie verursachen zudem Schadstoffemissionen wie Feinstaub, giftige Dämpfe und Abgase. Eine Verringerung dieser zwei großen Belastungen – Lärm und Schadstoffe – wäre vor allem für die Bauhofangestellten, aber auch für das Klima und die Umwelt mehr als wünschenswert.
Testaktion für e5-Gemeinden
Das Energieinstitut Vorarlberg setzt das Projekt „Energieeffizienz am Bauhof“ in Zusammenarbeit mit dem Umweltverband Vorarlberg um. Interessierte e5-Gemeinden können vier Wochen lang umweltschonende und energieeffiziente Gerätealternativen ausprobieren. In einem Workshop wird den Bauhofangestellten die Handhabung der Maschinen erklärt und sie testen dann die Elektro -Zusatzgeräte, wie Rasenmulcher, Motorsäge, Heckenscheren oder Laubbläser, im Alltag. Diese Geräte sind gegenüber Geräten mit Verbrennungsmotor emissionsfrei, meist viel leiser und deutlich leichter.
Mit dem Elektro-Mäher können wir den Rasen vor der Schule auch während des Unterrichts mähen, ohne dass wir jemanden stören. Die Geräte sind zudem viel handlicher und abgasfrei.Thomas Plangger, Bauhofleiter Wolfurt
Erfreuliche Erfahrungsberichte
Der Bauhof der e5-Gemeinde Wolfurt war der erste Testkandidat in diesem Jahr. Das Ergebnis: Begeisterung. Bauhofleiter Thomas Plangger berichtet erfreut: „Mit dem Elektro-Mäher können wir den Rasen vor der Schule auch während des Unterrichts mähen, ohne dass wir jemanden stören. Die Geräte sind zudem viel handlicher und abgasfrei.“
Einige Gemeinden haben sich nun bereits dazu entschieden die Elektro-Zusatzgeräten in der täglichen Praxis zu verwenden. So auch die Marktgemeinde Götzis. „Mit dem Einsatz solcher Maschinen können wir als e5-Gemeinde weitere Maßnahmen setzen und insbesondere auch der Lärmintensität entgegen wirken“, betont Bürgermeister Christian Loacker.
Ein Projekt mit Wirkung
Inzwischen haben schon mehr als zehn e5-Gemeinden im Rahmen dieses Projektes Erfahrungen gesammelt und die Warteliste weiterer interessierter Gemeinden wird immer länger.
Der Obst- und Gartenkulturverein Vorarlberg bietet, als Ergebnis der positiven Erfahrungen von „Energieeffizienz am Bauhof“, ab dem Frühjahr 2019 die Möglichkeit an, Elektro-Akku-Zusatzgeräte 14 Tage lang im jeweiligen Ortsverein zu testen. „Mit diesem Angebot können unsere Mitglieder die Elektro-Zusatzgeräte in ihre Arbeitsabläufe einbauen, praktisch testen und die Vorteile erleben. Außerdem kann der OGV so Vorbild für Bürgerinnen und Bürger sein“, erläutert Alfred Stoppel Obmann vom Obst- und Gartenbauverein Lauterach.