Christof Drexel zeigt in seinem Erstlingswerk „Zwei Grad. Eine Tonne. Wie wir das Klimaziel erreichen und damit die Welt verändern“, mögliche und umsetzbare Strategien zur CO2-Reduktion auf.
Was ist notwendig, um die Welt zu retten? Um die globale Erwärmung unter dem gefährlichen Ausmaß von zwei Grad zu halten, müssen die jährlichen CO2-Emissionen von derzeit zwölf auf eine Tonne pro Person reduziert werden. Wie dieses Vorhaben gelingen kann, zeigt Christof Drexel in seinem Sachbuch anhand von konkreten und alltagstauglichen Handlungsoptionen auf. Drexel beleuchtet dabei insgesamt 10 Bereiche des Lebens – von Ernährung bis Bauen und Wohnen – und zeigt mögliche Einsparpotenziale auf.
Drei Strategien für das Klimaziel
Für Drexel müssen die folgenden drei Strategien Hand in Hand gehen, um das Klimaziel auf „sanfte“ Art erreichen zu können: Anpassung des Lebensstils, effizienterer Einsatz von Ressourcen und Umstieg auf erneuerbare Energien. „Jede Strategie hätte auch alleine das Potenzial, die anvisierte CO2- Reduktion zu erreichen. Jedoch wären die dann notwendigen Umwälzungen etwas drastisch“, erklärt Drexel. Deshalb bietet er den Ansatz der drei ineinandergreifenden, kombinierten Strategien.
„Ein bewusster Lebensstil ist in seiner Umsetzung nicht allzu schwer. Es muss auf keinen Fall auf Genuss verzichtet werden. Im Gegenteil: Er führt zum bewussteren Genuss.“
Christof Drexel, Unternehmer & Sachbuchautor
Lebensstil: CO2-Reduktion, so geht das auf genussvolle Art
Unser westlicher Lebensstil ist sehr ressourcen- und energieintensiv. Drexel ist überzeugt, jede und jeder Einzelne kann durch ihr oder sein Handeln einen bedeutenden Beitrag zur Emissionsverringerung leisten. In „Zwei Grad. Eine Tonne.“ wird aufgezeigt, wie ein emissionsärmerer Lebensstil auch gleichzeitig ein lustvolleres Leben ermöglicht. Beispiele für die klimafreundliche Gestaltung des eigenen Lebens sind in „Zwei Grad. Eine Tonne.“ genügend zu finden. „Ein bewusster Lebensstil ist in seiner Umsetzung nicht allzu schwer. Es muss auf keinen Fall auf Genuss verzichtet werden. Im Gegenteil: Er führt zum bewussteren Genuss.“
Mit einfachen Verhaltenstipps sinken die CO2-Emissionen und steigt die Lebensqualität. Zum Beispiel: Regionale und saisonale Produkte verwenden. Den Konsum von Milchprodukten und Fleisch reduzieren und dafür das Fleisch besserer Qualität umso mehr genießen. Weniger Autofahren, öffentliche Verkehrsmittel nutzen und wo möglich mit dem Fahrrad fahren – das verbindet klimafreundliches Verhalten mit gesunder, körperlicher Betätigung und steigert gleichzeitig das Wohlbefinden.
Effizienz auf allen Ebenen und erneuerbare Vollversorgung
Die zweite Säule basiert auf der Energieeffizienz. „Energieeffizienz bedeutet, weniger Energie für dasselbe Ergebnis einzusetzen. Oder umgekehrt: Mit derselben Energie mehr Ergebnis zu erzielen. Dieses Phänomen nennt man den Rebound-Effekt“, erläutert Drexel. Damit sind neben dem Nutzen auch schon die möglichen negativen Auswirkungen der Energieeffizienz erklärt. Manche Lebensbereiche – wie das Wohnen – sind davon weniger betroffen, andere – unter anderem Haushaltsgeräte – mehr. Der Rebound-Effekt hängt auch vom Lebensstil ab, womit die Verknüpfung der ersten beiden Strategien bereits gegeben ist. „Richtig eingesetzt, liegt in der Effizienz ein sehr großer Hebel“, erklärt Drexel.
Erneuerbare Energieträger sollen den verbleibenden Endenergiebedarf decken. Welche Beiträge können die einzelnen Energieformen zur Vollversorgung leisten? Welche ökologischen Grenzen sind vorhanden? Welche Rolle spielt Strom und dessen Speicherung? Diese und noch mehr Fragen werden im Rahmen der Dritten Strategie „erneuerbare Energieträger“ behandelt.
Der Wandel beginnt im Kleinen
Drexel stellt im Buch auch gesellschaftliche Fragen. Wer leitet einen solchen Wandel ein? Wer trägt ihn? Für Drexel gibt es Menschen, die mehr zum Wandel beitragen können, wie Politikerinnen und Politiker, Prominente und Unternehmerinnen und Unternehmer. Die größte Wirkung sieht er jedoch in der Gruppe der Einzelnen. „Man kann sich engagieren, ehrenamtlich, beruflich, politisch. Oder: Einfach Teil der Veränderung sein“, so Drexel. „Irgendwann wird dann die kritische Masse erreicht und der Wertewandel ist etabliert.“
Vom Unternehmer zum Sachbuchautor
Über zwanzig Jahre war Christof Drexel Geschäftsführer der drexel und weiss energieeffiziente Haustechniksysteme GmbH. Das Thema Energie war somit ständiger Wegbegleiter. Als sich 2016 der Ausstieg aus dem Unternehmen ergab, stand für Drexel rasch fest: „Ich schreibe ein Buch.“ Dazu inspiriert hat ihn unter anderem die These „Es gibt keine nachhaltigen Produkte, es gibt nur nachhaltige Lebensstile“ des deutschen Ökonomen Niko Paech. „Ich habe dann einfach angefangen zu schreiben“, so Drexel.
Das Buch ist die Basis
„Zwei Grad. Eine Tonne. Wie wir das Klimaziel erreichen und damit die Welt verändern“ ist die Basis, auf der Drexel seine weitere Arbeit aufbaut. Wissenschaftliche Folgeprojekte stehen an – und so viel kann schon verraten werden: Auch diese stehen im Zeichen der CO2-Reduktion.
Gestaltung: Martin Caldonazzi
Zwei Grad. Eine Tonne. Wie wir das Klimaziel erreichen und damit die Welt verändern.
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