Fotos: Gemeinde Bludesch, Energieinstitut Vorarlberg
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03. Juni 2016
Im Handumdrehen zu großen Einsparungen
Ein Pilotprojekt in der Gemeinde Bludesch verdeutlicht: Nicht nur mit moderner Technik, sondern allen voran mit sensiblem und bewusstem Nutzerverhalten sind beachtliche Energieeinspareffekte zu erzielen.
Oft sind es kleine Maßnahmen, die große Wirkung entfalten: Ein Umstand, der den Bediensteten der Gemeinde Bludesch im Rahmen eines e5-Pilotprojekts eindrücklich vor Augen geführt wurde. Das Ziel: Die Mitarbeitenden zum bewussten Umgang mit der kostbaren Ressource Energie animieren. Das bemerkenswerte Ergebnis: Ein halbes Jahr später hat sich der Energiebedarf im Rathaus um rund 20 Prozent reduziert. „Wir konnten im Rahmen eines Schulprojekts schon zuvor ähnliche Erfahrungen sammeln. Die Dimension hat uns trotzdem überrascht“, freut sich Martin Konzet, Projekt-Initiator und Energiebeauftragter in Bludesch.
Auch deshalb, weil die Idee nicht bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf ungeteilte Zustimmung gestoßen ist. „Natürlich gab es Vorbehalte, die aber spätestens mit den ersten positiven Ergebnissen ausgeräumt waren. Im Anschluss hat sich eine regelrechte Eigendynamik entwickelt“, erklärt er rückblickend. Laufende Verbrauchsmessungen haben die Maßnahmenumsetzung in Bludesch begleitet – und den Kolleginnen und Kollegen so täglich Erfolge vor Augen geführt. „Es war wichtig zu sehen, dass Unterschiede erkennbar sind“, so Konzet.
„Die Situation in der Gemeinde Bludesch wurde individuell analysiert – und geeignete Maßnahmen abgeleitet. Das war nur mit externer Begleitung möglich.“
Martin Konzet, Energiebeauftragter Gemeinde Bludesch
„Wollen motivieren“
Das Angebot des Energieinstitut Vorarlberg richtet sich an kleine und mittlere Gemeinden. Zusammen mit den Energiebeauftragten und Mitarbeitenden vor Ort werden Handlungsmöglichkeiten zur Energieeinsparung erarbeitet und im Anschluss umgesetzt. „Wir wollen die Menschen aktiv motivieren, dort Energie zu sparen, wo sie nicht benötigt wird“, verdeutlicht Carmen Jungmayr, am Energieinstitut Vorarlberg für Gemeinden und Energieregionen zuständig. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern im gemeinsamen Austausch.
Mitarbeitende werden aktiv
Dabei hätten die Erfahrungen in Bludesch bewiesen, dass nicht nur die Experten, sondern allen voran auch die Gebäude-Nutzerinnen und -Nutzer mit Vorschlägen zur Energieeinsparung aktiv mithelfen würden. „So wurde beispielsweise auf der Herren-Toilette auf Bestreben der Mitarbeiter der Boiler abgedreht“, erklärt Jungmayr. Andere Maßnahmen – etwa die bessere Nutzung des Tageslichts durch das Abhängen der Vorhänge, der Einsatz von Trennschaltern und Zeitschaltuhren bei der Kaffeemaschine oder beim Boiler in der Küche oder der Austausch von Leuchtmitteln – sei ohne großen Aufwand vonstattengegangen. „Und der reduzierte Energieverbrauch spricht eine deutliche Sprache“, freut sich die Expertin.
Factbox
Das Projekt zur Nutzerschulung ist ein e5-Angebot an kleine und mittlere Gemeinden, Energieverbrauch und –kosten zu analysieren – und durch bewusste Verhaltensänderungen nachhaltig positiv zu beeinflussen. Die Nutzerinnen und Nutzer werden zum effizienten Umgang mit Energie angehalten und motiviert. Nähere Informationen erhalten interessierte Gemeinden bei Carmen Jungmayr am Energieinstitut Vorarlberg: Telefonisch unter 05572 31 202-75 oder per Mail unter carmen.jungmayr@energieinstitut.at
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