Energie und Klimaschutz werden in Langenegg seit vielen Jahren großgeschrieben. Seit 1998 ist Langenegg engagierter Teilnehmer beim Landesprogramm e5- Gemeinden und damit eine der Pioniergemeinden.
Bereits 1995 wurde eine Nahwärmeanlage für das Dorfzentrum in Betrieb genommen. Die Kesselanlage in der Heizzentrale im Bach-Hus leistete viele Jahre verlässliche Dienste. Aufgrund des Alters stand jedoch eine Erneuerung an. Aus Mitgliedern der Gemeindevertretung, des e5 Teams sowie Mitarbeitern der Heizanlage wurde eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Anton Vigl, Gerd Nußbaumer, Gottfried Steurer, Markus Schmidler und Mario Nußbaumer, gebildet. Gemeinsam sollte mit dem ausführenden Fachplaner eine optimale Lösung erarbeitet werden. Gesagt, getan: Das Ergebnis darf gleichermaßen als optimal wie innovativ bezeichnet werden. Anstelle eines großen Biomassekessels in Kombination mit einem Ölkessel als Ausfallsreserve und zur Spitzenlastabdeckung, wurden zwei kleinere Biomassekessel installiert. Auf den Ölkessel wurde vollständig verzichtet.
Passivhausstandard als optimale Lösung für Langenegg
„Damit schlagen wir drei Fliegen mit einer Klappe: Die Ausfallreserve und Spitzenlastabdeckung erfolgt jetzt zu 100 Prozent mit regionalem Holz. Die Kessel können im optimalen Leistungsbereich betrieben werden. Und ‚last but not least‘ konnten die neuen Kessel ohne große Umbauten in den bestehenden Heizraum integriert werden“, erklärt Arbeitsgruppenleiter Mario Nussbaumer von der Gemeinde Langenegg. Bei neuen Gebäuden der Gemeinde, etwa bei der Kinderbetreuung, setzt Langenegg ebenfalls auf höchste Standards. So werden Neubauten im Passivhausstandard errichtet. Und das nicht nur aus ökologischen Gründen. „Betrachtet man die Gesamtkosten – inklusive Betriebskosten – sind Passivhäuser einfach die günstigste Lösung. Langenegg hat nicht viel Geld. Wir bauen nur Passivhäuser. Die normale Bauweise können wir uns gar nicht leisten“, verdeutlicht Nussbaumer.
Nächstes Projekt: Langeneggerstraße
Ein weiteres geplantes Projekt ist die Umgestaltung der Langeneggerstraße (Landesstraße 6) im Bereich des Gemeindezentrums in eine Begegnungszone und die Errichtung eines Radwegs zwischen Langenegg und der Nachbargemeinde Lingenau. Die Fußballvereine von Langenegg und Lingenau haben sich gemeinsam zum FC Rotenberg zusammengeschlossen. Der Fußballplatz liegt zwischen den beiden Gemeinden. „Wir möchten, dass unsere Kinder mit dem Fahrrad sicher zum Training fahren können. Es ist uns ein Anliegen, möglichst schnell einen Radweg zum Fußballplatz und weiter nach Lingenau umsetzten“, betont Bürgermeister Kurt Krottenhammer.