Die AustriaTech veröffentlichte vor Kurzem die Broschüre Highlights der Elektromobilität. Darin werden Österreichische & internationale Entwicklungen in den Jahren 2020/21 im Bereich der Elektromobilität dargestellt. Vorarlberg schneidet gut dabei ab.

2020 ein E-Mobilitätsrekordjahr
Als Redkordjahr bezeichnet AustriaTech das Jahr 2020 in Sachen E-Mobilität. Im Dezember 2020 wurden 4.530 E-Fahrzeuge (BEV, PHEV, FCEV) in Österreich neu zugelassen, laut AustriaTech die bis dato meisten in einem Monat. Im Dezember 2020 betrug der Anteil der E-PKW 19,06 Prozent und der Anteil der rein batterieelektrischen PKW (BEV) 14,26 Prozent an den Gesamtneuzulassungen. Im Bundesländervergleich hat Vorarlberg mit 1,34 Prozent den höchsten BEV-Anteil am Gesamtbestand, gefolgt von Salzburg und Tirol. Die Neuzulassungszahlen zeigen, die E-Mobilität bahnt sich erfolgreich ihren Weg.
Mobilitätswende: Weichen gestellt
Während die Autohersteller vor einigen Jahre noch Berührungsängste mit der E-Mobilität zeigten, gibt es nun laut Quellen der AustriaTech immer mehr Hersteller, die hohe Summen in den Ausbau der Elektromobilität investieren. Zusätzlich nennen erste Firmen Verkaufs- und Entwicklungsstopps für Verbrennungsmotoren. Jaguar, Ford, Mini, Bentley und General Motors haben bereits konkrete Daten für ein Verbrenner-Aus veröffentlicht und weitere wollen zumindest in näherer Zukunft nur noch elektrifizierte Modelle anbieten. Wo sich der PKW-Verkehr langsam umstellt, gibt es allerdings beim Schwerverkehr noch viel zu tun. Aber auch hier sind schon wegweisende Projekte auf Schiene gebracht worden.

Gute Ergebnisse für Vorarlberg
Vorarlberg führt österreichweit nicht nur bei den Neuzulassungen - wie bereits oben erwähnt - sondern überzeugt auch mit einem dichten Ladenetz. 641 öffentliche Ladestationen stehen den E-Auto-Besitzerinnen und Besitzern zur Verfügung. Davon sind 114 bereits Schnelladepunkte. Als Vergleich: In der Steiermark, die flächenmäßig über sechsmal so groß ist wie Vorarlberg und mit über 1,2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern auch die Einwohnerzahlen Vorarlbergs um das dreifache überrundet, stehen nur 673 Ladstationen zur Verfügung. Als weiteres Beispiel das Burgenland - dort stehen gesamt nur 239 öffentliche Ladestationen zur Verfügung.
Förderungen wirken
Es wird sowohl die Anschaffung von E-Fahrzeugen, als auch die Errichtung der Infrastruktur gefördert. Das wirkt. Bis zu 5.000 Euro fördert der Bund beim Kauf eines E-Autos, das maximal 60.000 Euro kostet. Bis zu 1.800 Euro gibt es vom Bund für die Errichtung von Ladestationen. Da sich der ursprüngliche Fördertopf von 45 Millionen langsam zur Ende neigte, füllte Bundesministerin Leonore Gewessler (Grüne) diesen mit weiteren 55 Millionen auf. Die Förderungen gehen also weiter. Und: Nicht nur der Bund, sondern auch das Land bietet attraktive Fördermöglichkeiten.
Das Ziel noch nicht erreicht
30 Millionen emissionsfreie PKW und 80.000 emissionsfreie LKW müssen mindestens bis 2030 auf den Straßen der EU fahren, um die Klimaziele erreichen zu können. Um diese Anzahl an Fahrzeugen versorgen zu können, braucht es laut EU-Kommission drei Millionen öffentliche Ladepunkte und 1.000 Wasserstoff-Tankstellen.