Schritt 1: Abklärung der Rahmenbedingungen
Die gute Nachricht vorweg: Eine Photovoltaikanlage (kurz: PV-Anlage) kann auf fast jedem Dach installiert werden. Nur in Ausnahmefällen ist ein eigenes Sonnenkraftwerk nicht zu realisieren. Und trotzdem: Einige wenige Hausaufgaben muss jede Hauseigentümerin bzw. jeder Hauseigentümer im Vorfeld erledigen. Folgende Fragen sind zu beantworten:
- Ist eine PV-Anlage auf meinem Haus überhaupt technisch möglich bzw. sinnvoll?
Nur in wenigen Ausnahmefällen verunmöglichen die Rahmenbedingungen die Installation einer PV-Anlage – etwa aufgrund von statischen Bedenken. Das betrifft allerdings zumeist Flachdächer im Gewerbebereich. Im Privatbereich ist die Installation fast immer möglich. Und zumeist auch sinnvoll. Mehr dazu weiter unten.
Abgesehen von statischen Einschränkungen können in sehr seltenen Fällen auch baurechtliche Einschränkungen die Installation einer PV-Anlage verhindern – auch wenn PV-Anlagen in der Regel bewilligungsfreie Bauvorhaben sind. Erkunden Sie sich hierzu bei Ihrer Baubehörde.
- Ist mein Dach für eine PV-Anlage gerüstet?
Im Regelfall: Ja. In wenigen Fällen sind Detailfragen abzuklären – etwa dann, wenn das Dach innerhalb der nächsten fünf Jahren saniert werden muss.
- Wie groß soll die PV-Anlage sein?
Die Faustregel lautet: So groß wie möglich. Neben wirtschaftlichen Gründen – im konkreten die attraktiven Einspeisetarife – steigt auch der Strombedarf im Haushaltsbereich tedenziell an (Stichwort Elektromobilität).
Die durchschnittliche Leistung einer PV-Anlage auf einem Vorarlberger Einfamilienhaus beträgt 5 kWp. Damit können rund 5.000 kWh Strom produziert werden – was ungefähr dem Strombedarf eines 4-Personen-Haushalts (ohne Elektroauto) entspricht. Mit einem Elektroauto wäre eine Anlagengröße von 8-9 kWp zu empfehlen. Pro kWp-Leistung sind rund sechs Quadratmeter Dachfläche erforderlich.
Achtung: Um in die Förderkategorie „Kleinanlagen" zu fallen, darf die PV-Anlage nicht mehr als 10 kWp haben.
- Welchen Qualitätskriterien muss eine PV-Anlage entsprechen?
Das Energieinstitut Vorarlberg (EIV) hat eine Liste von Anforderungskriterien erstellt – hier zu finden.
- Ist die Sonneneinstrahlung auf mein Dach ausreichend?
Auch hier gilt – im Regelfall: Ja. Im Solarkataster Vorarlberg kann im Detail nachgeschaut werden. Hier gilt die Faustregel: Eine detaillierte Abklärung ist bei blauen Zonen erforderlich. Gelb und Rot bedeutet: Einer Installation steht nichts im Wege.
- Ab wann rechnet sich eine PV-Anlage?
Der Amortisationszeitraum hängt von der Nutzung und der Größe der Anlage ab. Mit dem EIV-Tool SUSI können entsprechende Berechnungen angestellt werden – auch, ob und inwiefern ein zusätzlicher Batteriespeicher sinnvoll ist.